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Johan Thomas Lundbyes dagbøger

28. dec. 1847

28 Dec: 1847.
Julebetragtning.
Wenn die erste Liebe, wie ich allgemein behaupten höre, das schönste ist, was ein Herz früher oder später empfinden kann; so müßen wir unsern Helden dreifach glücklich preisen, daß ihm gegönnt ward, die Wonne dieser einzigen [Augenblicke] in ihrem ganzen Umfange zu genießen. – (Nu kommer det) Nur wenig Menschen werden so vorzüglich begünstigt, indeß die meisten von ihren früheren Empfindungen nur durch eine harte Schule geführt werden, in welcher sie, nach einem kümmerlichen Genuß, gezwungen sind, ihren besten Wünschen entsagen, und das, was ihnen als höchste Glückseligkeit vorschwebte, für immer entbehren zu lernen. –
Goethe
Wilh: Meister Cap: 3. B.1.

So hatte sich denn unser Freund völlig resigniert und sich zugleich mit großem Eifer den Handelsgeschäften gewidmet – – – – Freilich nicht mit dem heitern Fleiße, der zugleich dem Geschäftigen Belohnung ist, wenn wir dasjenige, wozu wir geboren sind, mit Ordnung und Folge verrichten, sondern mit dem stillen Fleiße der Pflicht, der den besten Vorsatz zum Grunde hat, der durch Ueberzeugung genährt und durch ein inneres Selbstgefühl belohnt wird; der aber doch oft, selbst dann, wenn ihm das schönste Bewußtseyn die Krone reicht, einen vordringenden Seufzer kaum zu ersticken vermag.
Wilh. Meister B:2 Cap 2.

Fakta

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28. dec. 1847
Dagbog D, side 43

Den Hirschsprungske Samling

Ettore Rocca (red.): "Dagbog 9. december 1846 - 15. april 1846" i Bente Bramming, Hans Edvard Nørregård-Nielsen og Ettore Rocca: Længsel. Lundbye og Kierkegaard, Århus 2013, s. 244; Jesper Svenningsen (red.): Seks år af et liv. Johan Thomas Lundbye – Dagbøger om tro, skæbne, kunst og kærlighed, København 2018, s. 496-497